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27.06.2016

Ein echter Traum - Chris Ogris im Gespräch mit Eva Janko

Die Generalsekräterin der VÖSM&ÖGS im Gespräch mit Chris Ogris, der vom ÖOC für die olympischen Spiele in Rio für die Zusammenstellung und Einteilung des Therapeuten-Teams zuständig ist.

Gib uns doch zu Beginn kurz einen Einblick in dein Leben:

Gerne. Von 1999 bis 2000 absolvierte ich die Ausbildung zum Diplomierten Sportmasseur und darauffolgend gleich die Sporttherapie-Ausbildung.

Parallel dazu hatte ich auch schon die Möglichkeit, beim Fußballklub Admira-Wacker im Nachwuchs als Sportmasseur zu arbeiten. Ich betreute dort anfangs die U17, U19 sowie die Amateure, bei denen zum damaligen Zeitpunkt auch noch Marc (Janko, Anm. d. Red.) spielte. Aber auch viele andere namhafte Spieler, wie Markus Katzer oder „Jimmy“ Hoffer, die in späterer Folge bei großen Vereinen und/oder im Nationalteam zum Zug kamen, oder auch Peter Stöger, Rashid Rachimow oder Zoki Barisic, die später erfolgreiche Trainer wurden, zählten damals bereits zu meinen Schützlingen.

Insgesamt war ich drei Jahre bei der Admira, in weiterer Folge natürlich auch bei der Kampfmannschaft, bevor ich dann 2003 die Möglichkeit hatte, zur Austria Wien zu wechseln, wo ich weitere sieben Jahre tätig war. Wenn Luft und Zeit war, betreute ich nebenbei auch Athleten aus anderen Sportarten wie Tennis,Volleyball, Leichtathletik etc., aber natürlich galt mein Hauptaugenmerk den Violetten.

Während meiner Bundesligazeit habe ich zahlreiche Zusatzausbildungen gemacht, größtenteils bei VÖSM&ÖGS. Abgesehen vom „Heilmasseur/Gewerblicher Masseur – Standardpaket“ inklusive Fußreflexzonen, Bindegewebsmassage, Akupunktmassage, Lymphdrainage und Segmenttherapie, hatte ich immer das Gefühl: was mir persönlich am meisten gebracht hat, waren die Osteopathischen Mobilisationstechniken bzw. die Myofaszialen Techniken mit Prim. Dr. Kainz. Generell könnte man sagen, dass mir die Arbeitsweise von Prim. Kainz sehr imponierte und ich aus diesem Grund auch sämtliche Fortbildungen, die er anbot, mit grossem Interesse verfolgt habe.

Eine weitere Ausbildung, die ich ebenfalls bei VÖSM&ÖGS absolviert habe und die mein Behandlungsschema nach wie vor sehr stark beeinflusst, ist die Manipulativmassage nach Dr. Terrier. Insbesondere in Situationen, wo kein Behandlungstisch zur Verfügung steht oder ein Entkleiden des Sportlers nicht möglich ist, wie z. B. auf der Skipiste oder anderen Wettkampfstätten, ist es eine tolle Therapieform, die ich nur weiter empfehlen kann.

2010 habe ich dann schließlich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und im Tennisleistungszentrum Cumberland, wo z. B. auch Alexander Peya, Julian Knowle und viele junge aufstrebende Talente trainieren, meine Praxis eröffnet. Kurz darauf ergab sich die Möglichkeit, zusätzlich zur Selbständigkeit in die Dienste des ÖOC zu treten. Abgesehen von den „großen“ Spielen gibt es auch sogenannte Jugendspiele (YOG und EYOF), die mit den U18 Olympiaden vergleichbar sind. Durch den Wechsel von Sommer-, Winter-, Europäischen- und Weltweiten Spielen, gibt es eigentlich jedes Jahr Minimum ein olympisches Event (2015 waren es sogar 3!), die ich mit großer Leidenschaft betreue.

2011 wurde mir dann auch noch die große Ehre zu Teil, das österreichische Fußballnationalteam zu betreuen, wo ich auf viele bekannte Gesichter, Spieler wie Betreuer, aus meiner Bundesligazeit traf. Zusätzlich, wenn es meine Zeit zulässt, betreue ich noch die Beachvolleyballer Doppler/Horst bei Grand Slams oder das Kanu Nationalteam rund um die Doppelweltmeisterin und Rio-Medaillenhoffnung Corinna Kuhnle. Also man sieht schon: Langweilig wird es nicht!

Aus diesem Grund unterstützt mich in der Praxis auch mein langjähriger Kollege und Davis-Cup-Team Therapeut Werner Farmer (ebenfalls ein VÖSM&ÖGSSchüler, Anm. d. Red.). Generell scheint unser Sportmasseur-/Sporttherapeutenkurs ein guter Jahrgang gewesen zu sein, denn neben Werner Farmer war damals auch Michael Zeischka, der jetzt als vierter Mann unser Medical Team bei der EURO in Frankreich ergänzen wird, Absolvent dieses Lehrgangs. Normalerweise ist er im ÖFB-Nachwuchs tätig, war aber davor auch jahrelang bei den Austria Wien Amateuren.

Das vollständige Interview finden Sie in der aktuellen Ausgabe der SportPhysiotherapie 02/2016 (Für Rio gerüstet)